Kamille kann die Wundheilung unterstützen
Eine kurze Ablenkung oder einfach Pech – schon ist es passiert: Wir verletzen uns. Ob ein Schnitt, eine Schürfwunde oder eine Verbrennung, im Alltag geschehen immer wieder kleinere und auch größere Unfälle. Doch selbst kleine Wunden brauchen manchmal ewig, um abzuheilen. Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks kann man selbst dazu beitragen, dass die Wundheilung schneller und ohne Komplikationen abläuft.
So kannst du die Wundheilung unterstützen
- Damit eine Verletzung schneller und ohne Schwierigkeiten abheilen kann, braucht es nicht viel. Eine gute Wundheilung beginnt mit der richtigen Erstversorgung. Bei einer offenen Wunde sollte man zuerst die Blutung stillen. Blutet es weniger stark, kann man auch warten, bis es von selbst aufhört und die Blutgerinnung einsetzt.
- Nach der Verletzung muss die Wunde gründlich versorgt, also gereinigt, desinfiziert und verbunden werden. Für die Reinigung genügt klares Trinkwasser. Bei Schürf- und Platzwunden bleiben öfters kleine Schmutz- oder Oberflächenpartikel zurück. Um Entzündungen zu vermeiden, müssen diese vorsichtig mit einer desinfizierten Pinzette oder ähnlichem entfernt werden. Größere und tiefere Wunden sollten immer fachgerecht von einem Arzt gereinigt und versorgt werden.
- Beim Verbinden sollte darauf geachtet werden die Wunde feucht zu halten und die Wundränder zusammenzulegen. Hautzellen können sich in feuchter Umgebung schneller teilen und so eine Verletzung schneller schließen. Hält man die Wunde möglichst klein, muss weniger neues Gewebe gebildet werden und die Narbenbildung fällt weniger deutlich aus.
- Während der Heilung kann man die betroffene Stelle mehrmals täglich mit einem in einer Kamillan®-Lösung getränkten Wundumschlag behandeln. Dazu mischt man einfach 15 ml Kamillan® in ein Liter warmes Wasser, tränkt ein sauberes Tuch darin und legt dieses für zehn Minuten auf die betroffenen Hautbereiche. Die Kombination der Extrakte aus Kamillenblüten und Schafgarbe wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Je nachdem, wo die Verletzung liegt, können die betroffenen Stellen auch mit einem Hand-, Fuß- oder Sitzbad behandelt werden. So kann man auch möglichen Entzündungen vorbeugen, die Wunde mitsamt der umliegenden Haut beruhigen und die Wundheilung anregen.
- Um Spannung und Belastung zu vermeiden, hilft es, die Wunde ruhigzustellen und die betroffenen Körperteile hochzulegen, damit die Wundränder nicht aufreißen können, und schneller wieder zusammenwachsen.
Das erschwert die Wundheilung
Für eine schnellere und vor allem gesündere Heilung ist es ebenfalls wichtig zu wissen, welche Umstände dazu beitragen können, den Prozess hinauszuzögern.
- Lange Zeit dachte man, Wunden würden am besten heilen, wenn man sie trocken hält und viel frische Luft heranlässt. Die wunde Stelle trocken halten ist gleich mehrfach uneffektiv: Die Zellen teilen sich langsamer und zugleich bilden sich Narben deutlicher aus. Nicht zuletzt steigt das Risiko, dass die Wunde mit Keimen infiziert wird und sich entzündet. Deshalb sollte die Wunde besser feucht gehalten werden.
- Das fördert die Wundheilung, denn dadurch können sich Zellen leichter teilen und schneller neues Gewebe ausbilden, das die Wunde verschließt.
- Gedehnte und gespannte Wundränder ziehen den Heilungsprozess in die Länge und bilden größere Narben aus.
- Rauchen (auch passiv) verringert die Durchblutung von Gewebe, was den Heilungsverlauf ausbremst.
Mit ein paar Tipps und pflanzlicher Unterstützung kann man kleinere Wunden gut selbst versorgen und der Wundheilung auf die Sprünge helfen. Will die Wunde jedoch nicht besser werden, schmerzt, oder es bilden sich rote Stelle im umgebenden Hautbereich, sollte man einen Arzt aufsuchen.